Samstag, 25. Juli 2015

Warum du dir auch als Yogalehrer regelmäßig eine Auszeit gönnen solltest

Im  Arbeiter- und Angestelltenverhältnis erhältst du 30 Tage Erholungsurlaub. Wieviel Tage Urlaub gönnst du dir als Yogalehrer? Brauchst du als Yogalehrer überhaupt eine Auszeit? Wir praktizieren doch schließlich Yoga um Körper, Geist und Seele in Balance zu halten.


Ich persönlich habe festgestellt, dass ich nicht immer nur geben kann sondern auch selbst mal nehmen muss. Es ist anders wenn du nur für dich und „just for fun“ Yoga übst oder du übst, um deine Stunden vorzubereiten. Dazu kommt, dass manche Schüler mit ihren Sorgen und Nöten zu dir kommen und diese bei dir abladen. Hast du denn ein gutes Schutzschild um das alles nicht an dich ranzulassen? Oder musst du auch gelegentlich an deinem Schutzschild arbeiten um dieses zu aktivieren?
Nicht falsch verstehen, ich liebe meine Kurse und vor allem meine Teilnehmer, aber gelegentlich muss ich abtauchen, ABTAUCHEN um AUFZUTANKEN. Verglichen mit einem Laptop ist es doch so, dass irgendwann dessen Energie verbraucht ist und sein Akku wieder aufgeladen werden muss. Bei uns Menschen ist es doch erst recht so. Meist sind wir ja nicht nur Yogalehrer, sondern gehen noch einer anderen Tätigkeit nach – der Yoga ist der Nebenjob. Kein Mensch der Welt kann wie ein Duracellmännchen durchs Jahr hüpfen. Du brauchst AUSZEITEN!!!!

Woher und wie holst du dir deine Inspirationen?

Für deine Yogakurse brauchst du neue Inspirationen und ein gewisses Maß an Kreativität. Wenn wir von Termin zu Termin und von Event zu Event jagen, wo haben wir da Zeit für uns?  Zeit um an unsere Kreativität anzuknüpfen? Ich liebe es, auf meiner Gartenliege die Seele baumeln zu lassen. Frei von jeglicher Hektik und Stress sprudeln meine kreativen Ideen. Es lohnt sich dann auch mal mit Block und Stift ins Bett zu gehen. Nach dem Aufwachen hab ich die besten Ideen. Und du so?  
Ja, ab wieviel Wochen tritt den nun der Erholungseffekt in Kraft? Das ist sicherlich subjektives Empfinden. Der eine holt sich seine Kraft in mehreren kleineren Auszeiten, der andere benötigt vier Wochen am Stück.  Fakt ist, WIR brauchen unsere AUSZEITEN – auch als Yogalehrer. Mit neu getankter Energie kannst du dann wieder voll durchstarten und deine Teilnehmer erfreuen sich an deinem Elan.
Habt einen schönen Sommerurlaub.
Namaste

Bettina

Donnerstag, 16. Juli 2015

GÖNN DIR - 4 Dinge die du dir dieses Wochenende gönnen solltest

Sommerzeit - Genießerzeit

4 Dinge, die du dir dieses Wochenende unbedingt gönnen solltest

1. Starte entspannt in dein Wochenende

Gönne dir eine gute leckere Tasse Kaffee oder Tee und lass den Tag ganz ruhig angehen.



2. Bei der Hitze kann es nur gut tun, die Füße in kühles Wasser zu hängen. Kühlt wunderbar ab. Auch kaltes Wasser über die Handrücken laufen zu lassen, wirkt wahre Wunder.

Es müssen ja nicht unbedingt die Malediven sein :-)


3. Lass die Seele baumeln

Gönn dir ein "Abhängen" an einem schattigen Plätzchen und lass nur positive Gedanken zu. Träume deine Träume um sie eines Tages zu verwirklichen :-).


4. Mit Freunden den lauen Abend in einem der schönen Biergärten genießen. 


Ich wünsche EUCH ALLEN ein ganz wunderbares Sommerwochenende. Genießt es!
Herzliche Grüße
Bettina


Dienstag, 14. Juli 2015

Ich bin ein Hashi und das ist gut so

Alle die mich kennen und hier jetzt neugierig reingeklickt haben mit dem Gedanken „Hey, was wirft die sich denn plötzlich ein?“ kann ich beruhigen. Ich nehme weder Haschisch noch Marihuana oder sonst irgendwelche Drogen. „Hashi“ ist eine verniedlichte Ausdrucksform von der Autoimmunerkrankung „Hashimoto Thyreoiditis“. Unter Hashimoto leiden viele Millionen Menschen. Manche schlucken ihr L-Thyroxin und gut ist und wiederum anderen geht es trotzdem schlecht. Ich dachte lange, ich bin eine der wenigen Hashis denen es schlecht geht. Mittlerweile habe ich in Internetforen Tausende entdeckt, denen es auch nicht so prikkelnd geht.
Eine Autoimmunerkrankung ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegen den eigenen Körper. Irrtümlicherweise bekämpft mein Immunsystem meine Schilddrüse. Na Prima!!! Ob das nun genetisch bedingt ist, durch den Epstein-Barr-Virus, hormonell durch die Geburten oder ob es an meiner Lebensweise liegt? Ich weiß es nicht – ist auch vollkommen egal.
Was ist nun gut daran, ein „Hashi“ zu sein? Findet es überhaupt irgendjemand toll, krank zu sein? Natürlich NICHT!!! Aber man muss sich schließlich mit dem arrangieren, was man so hat.
Außerdem würde ich mal sagen, ich bin nicht krank, aber ich bin eben anders.
Noch vor 12 Jahren zu Beginn meiner Diagnose hab ich das natürlich überhaupt nicht so gesehen. Im Gegenteil, ich dachte, so werde ich das die nächste Zeit nicht überleben. Derweil gab es auch noch den einen entscheidenden Tag in meinem Leben der alles veränderte. An einem kühlen Novembertag im Jahr 2003 war ich zu Fuß mit meinen beiden Jungs (damals 4 und fast 2 Jahre alt) beim Einkaufen in der Stadt unterwegs. Zwei wirklich sehr liebe aber auch sehr lebhafte und entdeckerfreudige Jungs (das quirlige könnten sie vielleicht auch von ihrer Mutter haben *grins*). Es war nicht immer ein Spaß mit Kinderwagen und Kiddy-Board an einer lebhaften Straße entlang in die Stadt zu gehen. Noch dazu, wenn der eine Junge nach links und der andere nach rechts springt.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mich mal wieder abgehetzt auf dem Nachhauseweg von der Stadt war. Ich traf einen Bekannten und blieb kurz stehen um mit ihm zu sprechen. Als ich zum Sprechen ansetzte, wurde es mir schlagartig ganz seltsam, so als würde man bei einem elektrischen Gerät plötzlich den Stecker ziehen. Irgendwie hab ich mich noch nach Hause geschleppt. Ab diesem Tag war dann aber nichts mehr so wie es einmal war. Ich war einfach nicht mehr belastbar, hatte ganz eigenartige vielfältige Symptome. Wenn ich morgens um 7.00 Uhr aufstand, war ich um 9.00 Uhr bereits fix und fertig, immer ein eigenartiges Kriseln im Hals, verbunden mit unangenehmen Herzstolperern, Dauerschwindel, Blutdruck mit Berg- und Talfahrt, Supergau war dann mal Vorhofflimmern usw. …Ich, wo mich immer gern mit Freunden getroffen hab, vermied plötzlich Menschen. Alles war mir zu anstrengend. Mit Emotionen konnte ich schon gleich gar nicht mehr umgehen. Ich dachte manchmal echt, ich bin nicht mehr normal.
Es war eine Odyssee bis die Ärzte mal herausfanden was mir wirklich fehlte. Klarheit brachte eine Schilddrüsen-OP. Ich hatte eine sehr große Zyste, autonomes entzündetes Gewebe mit Überfunktion. Ich könnte hier noch viele weitere Symptome ergänzen, nicht zu vergessen, dass ich in den 12 Jahren gute 15 Kilo zunahm (hat ja auch was, es auf das arme kleine Schmetterlingsorgan - die Schilddrüse zu schieben). Schwierig war für mich noch ganz besonders, akzeptieren zu müssen, dass das sportliche Auspowern so gar nicht mehr ging. Bzw. es ging schon, nur lag ich anschließend auf dem Sofa und wartete auf den nächsten Herzschlag. Nach sportlicher Auspowerung stolperte mein Herz erst recht wacker vor sich dahin.
Heute, 12 Jahre später, geht es mir besser denn je. O. K., zwischendurch mal ein kleines Formtief, aber das hat ja jeder Mal. Ärzte haben mir keine geholfen, ich hab mir selbst geholfen!!! Von den Ärzten kamen so Vorschläge, wie Neuraltherapie. Die Vorstellung mir in den Hals spritzen zu lassen, fand ich nicht so verlockend. Der Arzt erklärte mir das wie „Reset-Knopf“ drücken „wenn wir Glück haben, funktioniert ihre Schilddrüse anschließend wieder“, fast so wie beim Computer wenn er abstürzt.
Erst als ich lernte auf meine innere Stimme zu vertrauen, habe ich das alles wieder in Griff bekommen. Wir sollten uns bei allen Krankheiten unserer Eigenverantwortung bewusst sein, denn viele Erkrankungen sind größtenteils lebensbedingt. Wir haben sehr vieles selbst in der Hand. Ich habe durch Mentaltraining, Yoga Nidra und Yoga zu meiner alten Bestform gefunden. Ich kann mich plötzlich auch wieder sportlich auspowern. Herrlich, ich liebe es.
Stress und unsere Lebensumstände sind wesentliche Faktoren für die Entstehung von Krankheiten. Vielleicht haderte ich auch als junge Mama mit dem plötzlich fremdbestimmt sein? Das war sicherlich Stress für mich. Dazu kam noch die Angst, wo meine Jungs als nächstes wieder runterfallen? Mit lebhaften Jungs sitzt man nun öfters mal in der Notaufnahme, daran hab ich mich dann irgendwann mal gewöhnt. Stress und Angst ist dann eine toxische Mischung für den Körper.
Heute bin ich sogar dankbar dafür, dass es ist wie es ist „grins“ – interessanter Satz.
Hätte ich kein Hashi, hätte ich mich sicherlich nicht auf diesen intensiven Yogaweg begeben, der mein Leben in jeder Hinsicht bereichert. Mittlerweile freue ich mich ganz besonders, anderen in meinen Yoga-Kursen eine Hilfe zur Selbsthilfe anbieten zu können.
NamasteBettina