Samstag, 29. Oktober 2016

Mein erstes Yoga-Retreat vom 21. – 23.10.16

Yoga Nidra meets KRAFTVOLLEN DYNAMISCHEN YOGA


Da war schon lange eine Vision, begleitet von einem zaghaften „ich könnte“, einem überzeugten „ich möchte“ und einem zurückhaltenden „soll ich es wagen“, flankiert von dem Gedanken „Ein Retreat organisieren und dann meldet sich keiner an.“  Ich habe mal wieder einen Impuls von Außen benötigt um mein Ziel umzusetzen. Zwei meiner Yogakursteilnehmerinnen stupsten mich an und meinten „Hey, so ein Yogawochenende wäre mal was.“ Also das ließ ich mir dann nun wirklich nicht zweimal sagen – Die ORGA lief an und was sollte denn schon passieren, auch wenn sich kaum einer anmeldet? Dann habe ich halt etwas Zeit in was organisiert, woran mein Herz hängt, das dann aber wohl nicht sein sollte.



Zurückhaltend wie ich bin, habe ich optimistisch und dennoch realistisch mit ca. 6 Teilnehmern gerechnet. In einem Hotel bin ich gleich mal abgeblitzt nachdem die hörten, ich organisiere das zum ersten Mal und hoffe das 6 Teilnehmer zustande kommen. Gut, vielleicht hätte ich etwas überzeugter von mir auftreten sollen, aber das ist nicht meine Art.

Nach intensiver Suche bei Mr. Google habe ich dann doch noch ein sehr schönes gut bürgerliches Hotel mit Yogaraum gefunden. Nach ersten Telefonaten mit der sehr sympathisch wirkenden Hotelchefin war für mich klar „Das isses“.



Relativ schnell hatten sich dann die angestrebten 6 Teilnehmer angemeldet und es wurden immer mehr, so dass ich immer Zimmer nachbestellen musste. Irgendwann hab ich mal gefragt, „Wie viele Zimmer habt ihr denn eigentlich?“. Letztendlich wurden es 13 Teilnehmer, die mit mir zu meinem / unserem 1. Yoga-Retreat aufbrachen.

Nachdem wir freitags zum Mittagessen ankamen, sind wir im Anschluss gut gestärkt zu einer Wanderung zur Wieskirche (UNESCO-Kulturerbe) aufgebrochen. Am ersten Schild vorbeikommend waren es 4,5 km und am zweiten Schild vorbeikommend waren es dann 5,2 km. Hm, große Fragezeichen machten sich in unseren Gesichtern breit. Nicht wirklich nachvollziehend dieser Logik setzen wir unseren Fußmarsch fort. An diesem Freitag war das Wetter leider etwas suboptimal, zwischendurch mussten wir auch die Regenschirme heraus graben. Aber nach der 1 ½ stündigen Autofahrt tat dieser Fußmarsch und die Luft ganz gut.



Die Wieskirche – Wallfahrtskirche im Rokoko-Stil zum Gegeißelten Heiland auf der Wies -war sehr beeindruckend. Die Frage machte sich breit, warum man so eine prachtvolle Kirche in so einer einsamen Gegend erbaut? Warum und wieso lest ihr hier http://www.wieskirche.de/frameset.htm . Weitere Werke des genialen Baumeisters Dominikus Zimmermann kann man auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, in Günzburg, bestaunen. Die Frauenkirche wurde ebenfalls von ihm erbaut.



Nach unserem gut 10 km langem (man weiß es nicht so ganz genau *grins*) Fußmarsch sind wir etwas zeitverzögert auf unserer Yogamatte zur 1. Yogasequenz gelandet. Nach einer kurzen Vorstellrunde sind wir in ein sehr entschleunigtes Üben übergegangen. Retreat bedeutet schließlich Rückzug, so wollten wir uns auch ein wenig zurückziehen und mit einem intensiven Work-In starten. Da das Thema unseres Retreats unter dem Fokus „Loslassen“ stand, haben wir uns erst mal darauf eingestimmt. Keine Jahreszeit verbindet sich besser als der Herbst mit der Erfahrung des Loslassens. Die Natur macht es uns vor – sie zieht sich zurück. Ein wichtiger Prozess für einen Neubeginn. Während unserer Yoga-Nidra-Reise wurde dann erstmal der Rucksack ausgepackt, denn oftmals schleppen wir ganz schön viel mit uns rum das auf unseren Schultern lastet. Selbstverständlich haben wir uns aber auch etwas bewegt in dieser Yogasequenz. Das Dehnen war nach unserer Wanderung Balsam für den Körper. Tönen und Mantras durften auch nicht fehlen.



Nach unserem Yoga wartete erstmal leckeres Essen auf uns. Es gab Rehbraten – ja und damit das dann auch mal geklärt wäre, in unserer Gruppe war kein einziger Vegetarier, geschweige denn Veganer. Das Hotel wäre aber selbstverständlich auf vegetarische Küche eingestellt gewesen. Ich glaube, die waren eher verwundert, als sie fragten wie viele denn vegetarisch essen möchten und keiner „HIER“ schrie.

Der Samstag begann um 7.00 Uhr mit einer halbstündigen Meditation zu der sich immerhin 8 Frühaufsteher einfanden. Um 7.30 Uhr starteten wir dann mit kraftvollem dynamischem Yoga. In einer Meditation über den Stein – ich bin wunderbar inspiriert von meiner Yogalehrerin Anna Röcker, der ich sehr viel zu verdanken habe – gab es die Anregung was Schweres loszulassen. Als Erinnerung bekamen dann alle einen Stein von mir.

Nach dem Frühstück fuhren wir auf das Hörnle in Bad Kohlgrub. War ganz schön schattig da oben und etwas Schnee lag auch. Mich fasziniert in den Bergen immer die klare Luft die ich dann auch mit jedem Atemzug sehr genieße. Ein wunderbaren Ausblick und Weitblick vom Berggipfel war uns ebenfalls vergonnt.




Abends auf der Matte kamen wir bei unserem Yoga-Nidra, das ist im Übrigen eine wunderbare Tiefenentspannung aus der Psychoneuroimmunologie, mit unseren Chakren in Verbindung.

Der Sonntag startete um 7.30 Uhr mit einer Herz-Chakra Meditation nach Karunesh. Schön, bei einer solchen bewegten Meditation in die entspannten glücklichen Gesichter zu blicken. Im Anschluss an das Yoga üben durfte jeder noch eine Karte ziehen. Interessanterweise konnte doch jeder was mit dem Spruch auf seiner Karte und sich selbst in Verbindung bringen und vielleicht war oder ist es für den ein oder anderen auch ein Impuls für die Zukunft.


Das war meine Karte :-)
Ich bin der festen Überzeugung, dass alles was man wissen muss, in einem selbst verankert ist. Hin und wieder verlernen wir nur die Kommunikation mit unserem Selbst. Wir werden vom Außen zu sehr abgelenkt. Daher ist es extrem wichtig die Polaritäten auszugleichen, das heißt die Aktivität und das zur Ruhe kommen muss im gleichen Verhältnis stehen. Wir brauchen die Balance. Da ich auch ein paar Yoganeulinge dabei hatte, hoffe ich sehr, dass ich ihnen einen Einblick in die Vielfältigkeit des gesamten Yogaspektrums bieten konnte. Als ich zu Beginn des Yoga-Retreats die Teilnehmer fragte, was für sie Yoga sei, antwortete eine Teilnehmerin „Yoga kann alles sein, Kaffee trinken, Zähne putzen, spazieren gehen….“ und JA, sie hat sowas von Recht, denn alles bewusste TUN, das dich ein Stückchen mehr mit dir selbst in Berührung bringt ist Yoga.

Nachdem wir am Sonntag dann noch in Genuss des Leonardiritts direkt vor der Hotelhaustüre kamen, sind wir noch an den Hopfensee gefahren. Wir sind zur Burgruine hoch gewandert und genossen von dort aus einen wunderbaren Blick über den Hopfensee und die Umgebung. Eine besondere Stimmung zauberte das Mantra „Ich lasse los und bin“. Interessant, wie andere Menschen plötzlich inne halten und sich von der Stimmung um sich herum anstecken lassen. 



Jeder von uns strahlt etwas in die Welt aus und wir sollten positive glücksverheißende Aspekte unserer Persönlichkeit aktivieren und diese als kleines Licht in die Welt schicken und wenn sich viele davon anstecken lassen, kann aus einem kleinen Licht ein ganz großes Licht werden.

In diesem Sinne meine Lieben
wird es im Frühsommer wieder ein Retreat geben

In Dankbarkeit
Namaste
Bettina
  

Dienstag, 27. September 2016

MTC bei Dr. Ronald Steiner

MTC (Modular Therapy Course) – AYInnovationEinführung in Philosophie, Tradition, Praxis und Unterrichten von innovativem Ashtanga Yoga mit Dr. Ronald Steiner am 17./18.09.16


Fasziniert von Ashtanga Yoga war für mich klar, dass ich hierüber mehr erfahren möchte und deswegen habe ich mich bereits schon vor einem Jahr zum Seminar „Einführung in Philosophie, Tradition und Praxis von Ashtanga Yoga“ angemeldet.

Wer, wenn nicht Dr. Ronald Steiner, sollte das Thema besser vermitteln können? Ist er doch der Experte auf diesem Gebiet. Und was für ein Geschenk den Experten vor Ort zu haben.

Also zunächst für alle, die mit dem Begriff Ashtanga nicht allzu viel anfangen können, lasst euch sagen, Ashtanga-Yoga ist kein Kuschelyoga. Ashtanga Yoga ist ein sehr kraftvolles dynamisches Yoga, das dich definitiv ins Spüren deines Körpers bringt.



Sri K. Pattabhi Jois entwickelte im südindischen Mysore den Ashtanga-Yoga, der sich auf den 8-gliedrigen Pfad von Patanjali bezieht. Sri K. Pattabhi Jois lebte von 1915 – 2009. Er wurde 94 Jahre alt. Sein Lehrer Sri Tirumalai Krishnamacharya lebte von 1888 – 1989 und wurde sogar 101 Jahre alt. Also wenn das erreichte Alter der beiden Herren kein zusätzlicher Grund ist Yoga zu üben, dann weiß ich auch nicht?

Zum Beginn einer jeden Ashtanga-Praxis singt man das Opening-Mantra. Ich kannte das Mantra zwar bereits und hab es auch immer fleißig mit gechantet, war mir aber bis zum Seminar nicht der gesamten Bedeutung bewusst. Wenn ich was nicht verstehe, verlasse ich mich auf mein Gefühl. Ist mein Gefühl gut, vertraue ich darauf. Ronald hat uns ganz wunderbar Zeile für Zeile erklärt, so dass das Mantra nun eine noch tiefere Bedeutung für mich bekommen hat.

Ich finde, es ist auch eine weitere wunderbare Vorstellung, dass überall auf dieser Welt unzählige Yoginis und Yogis sich mit dieser in etwa 3.000 Jahre alten Tradition verbinden und so in ein gemeinsames Energiefeld eintreten.

Beim Ashtanga Yoga gibt es eine essenzielle Dreiheit:
Vinyasa - Der Atem, der dich verbindet, lässt eine Art Meditation in der Bewegung entstehen
Drsti – Du richtest deinen Blick aus und nimmst deine Sinne zurück
Bandha – Über Bandha baust du eine Brücke zwischen Pranayama und Pratyahara und kannst so deine Energie lenken


Worum geht es denn nun beim Üben von Yoga?

Es geht darum, deine Essenz zu entdecken, deine wahre Natur und dein wahres Selbst zu erkennen! In all dem Alltagstrubel und den beruflichen und privaten Herausforderungen stellst du früher oder später mal fest, „Du bist nicht dein Beruf“ oder „Du bist nicht nur die Mutter/der Vater oder die Hausfrau“. Du weißt und spürst, dass da mehr ist und findest über Yoga einen Zugang zu dir selbst. Aus dem Suchen wird ein Finden! Habe Vertrauen in diese jahrtausend alte Lehre, die dich beim Finden unterstützt.

Dr. Ronald Steiner hat den Ashtanga Yoga modifiziert. Das Ergebnis ist die AYInnovation®Methode:
„Traditionelles Ashtanga
begegnet progressiver Wissenschaft  
für eine achtsame Ausrichtung auf das Lebendige“
(nach Dr. Ronald Steiner)

Wir Menschen sind individuell. Wir können zwar alle das Gleiche tun, der Output wird dennoch bei jedem anders sein, da wir unterschiedliche Konstitutionen vorweisen.
Ronald ließ uns an vielen wissenschaftlichen Aspekten teilhaben und dann gibt es auch noch ganz einfache Gründe die für Ashtanga-Yoga sprechen. 

Hier sind einige davon:
  • Schwitzen reinigt den Körper und du schwitzt bei Ashtanga-Yoga auf jeden Fall
  •  Ein Muskel der gesund bleiben will muss anspannen – Ashtanga ist dynamisch und kraftvoll
  • Das Herz-Kreislauf-System braucht Training und Dynamik
  • Durch das tiefe Atmen wird der Körper von Kohlendioxid gereinigt. Der Körper scheidet Schlacken aus, die ins Blut übergehen. Keine Angst, beim Toilettengang werden diese Schlacken ausgeschieden.
  • Ashtanga-Yoga ist ein effektives Faszientraining


 Noch eine Aussage von Ronald, die mir sehr gut gefiel:
„Der Yoga muss sich weiterentwickeln, wir dürfen aber nie dessen Wurzeln vergessen.“

Yoga muss aber nicht unbedingt nur das sein, was auf der Matte passiert. In den Zustand des Yoga kannst du auch beim Plätzchen backen kommen, nämlich dann, wenn du ganz versunken bist in das was du tust. Oder z. B. beim Unkraut jäten, Socken stricken, Rasenmähen oder beim Fußball spielen. Yoga kann ALLES sein.

Am Ashtanga-Yoga mag ich die vertrauensvolle Struktur und das dynamische und kraftvolle Üben das mich ins Schwitzen und auch an meine Grenzen bringt. Für vertiefende Erkenntnisse empfehle ich Dir ein MTC bei Dr. Ronald Steiner.

Ich bin sehr dankbar, so viele Inspirationen für meine Praxis in diesem Seminar bekommen zu haben – auch wenn ich keine ausschließliche Ashtanga-Yogini bin. Du erinnerst dich, Yoga kann ALLES sein.

Namaste
Bettina


Donnerstag, 21. Juli 2016

Hilfe, wo ist all die Kreativität abgeblieben?

Normalerweise sprühst du vor kreativen Ideen, hast immer geniale Einfälle und strotzt vor Energie und nun hast du dich ins kreativlose Sommerloch verlaufen  und denkst „Mein Gott, wo geht es hier bloß wieder raus“. Ich kann dich beruhigen, dort wo der Eingang ist, geht es bekanntlich auch wieder raus.

Gerade im Berufsalltag werden vor der Sommerpause noch verschiedene Projekte zum Abschluss gebracht, man möchte vor dem Urlaub noch das ein oder andere abarbeiten. Mit Kindern jagt man von einem Sommerfest zum anderen und als Yogalehrer/in laufen so langsam die Kurse vor der Sommerpause aus. Du hast echt viel um die Ohren und durch all diese Herausforderungen ist dann aber irgendwann mal die Luft raus. Der ganze Stress zehrt an dir. Du sehnst dich nach Ruhe und auch danach, mal wieder die Seele baumeln zu lassen.


„Kreativität ist die Quelle der Persönlichkeit. Aus ihr dringt die Ader des Glücks ans Licht.“ (Wilma Eudenbach)


Dann ist es endlich soweit, der Urlaub steht vor der Tür. Du kannst Chillen, die Seele baumeln lassen und denkst bei so viel Ruhe erreichen dich bestimmt viele neue Ideen, Inspirationen und neue Impulse. Dein kreativer Notizblock liegt bereit. Und was ist, du stellst fest, dein Kopf ist leer – NIENTE – da ist NICHTS. Du wunderst dich, denn in dem ganzen Dauerbeschäftigungsmodus strotzt du vor genialen Ideen und so während der Ruhephase fällt dir so gar nichts Originelles ein. Was ist nur los mit dir? Warum funktioniert es nicht mehr, wenn du zur Ruhe kommst?

Diese Ruhephase ist aber extrem wichtig. Während dieses NICHTS DENKEN MÜSSEN, NICHTS ZU WOLLEN und NICHTS ZU SOLLEN, hängst du wie ein Akku an der Ladestation. Du hängst am Netz und bist irgendwie doch abgeschottet. Also mein Handy muckt da auch manchmal und möchte in Ruhe gelassen werden. Gönne dir diese Ruhephase, diese kreative Auszeit bei der dein Kreativdepot ganz unscheinbar befüllt wird.

In meinen Augen ist es extrem wichtig, tatsächlich einfach mal nur die Seele baumeln zu lassen, ohne etwas zu erwarten. Die Blumen zu bestaunen ohne darüber nachzudenken, wie die Blume riecht und ob sie ggf. besser riecht, als die Blume rechts oder links neben ihr, sondern sie einfach riechen zu lassen.



„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“Albert Einstein


Schöpfe so Kraft und Energie, spüre und fühle nur, nimm an was gerade ist, denke nichts, aber träume, knüpfe an deine Sehnsucht an und sei achtsam was sich dir zeigt. Sei offen, neugierig, mutig – auch mal das NICHTS anzunehmen, lege alle Erwartungen ab. Wir werden nun mal nicht täglich erleuchtet. Da gibt es vielleicht eine Weisheit in dir, die zu reifen beginnt ohne an ein Wissen geknüpft zu sein. Hört sich abgefahren an – und abgefahren ist gut, besser als nur ganz nett, denn nett ist der kleine Kumpel von langweilig.

Irgendwann zeigt sich vielleicht auch mal Angst, da die genialen Ideen ausbleiben, aber habe Vertrauen – alles ist da und du wirst es zur rechten Zeit am rechten Ort abrufen können.

Wenn dein Akku wieder aufgeladen ist, du bereit bist, vertiefend aber ohne Erwartung deine Wahrnehmungskanäle zu öffnen, dann tue das. Lasse dazu den Vers 1.35. des Yoga-Sutras „Indem wir untersuchen, welche Rolle die Sinne in unserem Leben spielen, können wir Stabilität und Ausrichtung in unserem Geist erlangen.“ (aus Über Freiheit und Meditation, T. K. V. Desikachar) auf dich wirken.
  
Namaste
Bettina

Sonntag, 17. April 2016

Glück bedeutet, Gedanken mit dem Herzen fühlen


Wir leben in einer schnelllebigen Welt. Was noch heute aktuell war ist morgen schon wieder out. Gerade im Hinblick auf schlimme Ereignisse wie z. B. Terroranschläge in Paris, Brüssel oder Istanbul, nehmen diese Nachrichten zwar kurzzeitig viel Raum ein, werden dann aber auch relativ schnell im Gedächtnis der Einzelnen verdrängt oder durch neue Sensationsmeldungen abgelöst. So ist das Leben und es geht eben auch weiter.

Früher wurde das Telefon öfters mal noch benutzt um sich mit Freunden auszutauschen. Heute hat das Handy mit seinen ganzen Social Media Kanälen das klassische Telefon mehr oder weniger abgelöst. Noch vor ein paar Jahren 
z. B. stand das Telefon an Geburtstagen nicht still, heutzutage gibt es nur noch Whats app oder Facebook-Nachrichten. Geht ja auch schneller. Ich ertapp mich auch oft selbst, so zu denken und frag mich, empfinde nur ich das so oder geht es anderen ähnlich?



Überhaupt erschreckt doch die ganze Oberflächlichkeit. Geht es wirklich nur darum, was ich Atemberaubendes in meiner Freizeit erlebe und wann kommt man in dem ganzen Dauerbeschäftigungsmodus überhaupt noch mit sich Selbst in Kontakt? Viele kommen schon allein aus dem Grund nicht mit sich selbst in Kontakt da sie nur allzu beschäftigt mit Anderen sind. Der Nachbar, der sich wieder ein neues schickes Auto gekauft hat, die Freundin, die sich mal wieder einen tollen Urlaub leistet …. Mal ganz ehrlich, interessiert das wirklich? Ist es etwas Materielles das uns glücklich macht?

Wohl eher kaum. Wirkliches Glück bedeutet, wenn wir unsere Gedanken mit dem Herzen fühlen. Der Feinfühligkeit kann allerdings eine erschreckende Intensität anhaften, die schmerzen kann – im Herzen. Wenn Menschen mal wieder auf unseren Gefühlen spazieren gehen oder sogar unachtsam darauf herumtrampeln. Was weißt du schon was X fühlt oder Y empfindet? Interessiert das auf dieser Welt denn auch überhaupt jemanden?

Wie schön wäre die Vision von einer Welt in Frieden und Harmonie. Warum nur kann es die nicht geben. Es könnte so einfach sein!



Namaste
Bettina


Sonntag, 17. Januar 2016

Yoga ist BEWEGTER, BEWUSSTER und BEGEISTERTER leben

BEWEGTER, BEWUSSTER und BEGEISTERTER leben - Mein LEBENSMOTTO


Diese drei Adjektive können auch DEIN LEBEN bereichern. 

Werde vom Phlegmatiker zum bewegten und bewussten Begeisterungsjunkie. 

All diese drei Eigenschaften verbinde ich mit Yoga. Schon bevor ich der totale Yoga-Fan wurde, waren diese drei Schlagwörter, geprägt durch meine Ausbildung zum Mentalcoach und die neue Gehirnforschung, mein Lebenscredo. Dazu muss man auch wissen, ich bin großer Fan von Prof. Dr. Gerald Hüther, von dem auch der schöne Satz stammt "Begeisterung ist Dünger fürs Gehirn". 

Immer wieder auf der Yogamatte komme ich mit diesen drei Adjektiven in Berührung. 



BEWEGT spüre ich ganz klar und deutlich meinen Körper. Ich liebe es, auf der Yogamatte meine Muskeln auf eine kleine Herausforderung einzuladen und ganz klar und deutlich meinen Körper zu spüren. Das hat schon einen gewissen Charme. Einigen Menschen geht es doch so, dass sie ihren Körper erst wieder ganz deutlich spüren, wenn dieser "AUA" schreit. In einem unermüdlichen Tätigkeitstaumel - der Alltag ist ja auch so schrecklich vollgepackt - sind wir uns doch kaum unseres Körpers BEWUSST.

Vielleicht hast du ja schon mal beobachtet, wenn du z. B. in der Arbeit in einem Projekt vertieft bist und die Zeit drängt, dass du deinem Atem Beachtung schenkst? Vermutlich nicht! Dafür ist ja auch gar keine Zeit. Wir atmen flach, meist im oberen Brustkorbbereich und vertrauen diesem wunderbaren Automatismus. ATEM ist die größte Ressource, die uns in unserem Leben zur Verfügung steht. Stellt euch nur mal 1 Minuten ohne zu Atmen vor (Apnoetaucher ausgeschlossen :-)). Im Yoga genieße ich es, bis tief in den Bauch zu atmen. Gut, dass die Natur gut vorgesorgt hat und uns in stressigen Momenten tief durchatmen lässt. 

Um BEWUSST mit dem Körper in Berührung zu kommen, ist für mich Yoga und Yoga Nidra (eine wunderbare Tiefenentspannung - der schlaflose Schlaf) eine geniale Methode. Außerdem den Atem zu beobachten und die Gedanken zu beobachten. Durch Yoga habe ich definitiv mehr Bewusstheit erlangt. Ich musste schmunzeln, als mir mal eine Yogateilnehmerin bei einem Yoga to go (meinem persönlichen Yoga in der Natur) mitteilte, dass sie hier schon soooo oft war, aber noch nie die schöne Natur so bewusst wie heute wahrgenommen hat. Um bewusst alles Schöne um dich herum wahrzunehmen und zu genießen, brauchst du aber nicht unbedingt ein Yogi zu sein.

Du kannst auch 
  • eine schöne Tasse Kaffee bewusst genießen (ich liebe Kaffee), 
  • in der Natur ALLES bewusst wahrnehmen – z. B. im Frühjahr, wenn alles erwacht und zu neuem Leben erblüht. Natürlich geht das auch jetzt im Winter – Schneeflocken bewusst auf der Haut wahrnehmen usw.  
  •  ... und, und, und.... Es gibt unzählige Möglichkeiten.

Wie ist es jetzt noch zu schaffen, BEGEISTERT durchs Leben zu gehen? Habe einfach richtig Spaß am Leben. Wir sind oft genug miesepetrig drauf, weil das Wetter schlecht ist, weil der Partner/oder die Partnerin nicht das tut was wir uns vorstellen, weil immer nur uns das passiert, weil wir immer noch damit beschäftigt sind auf das große Glück zu warten.... Klar, läuft nicht immer alles rund im Leben. Aber sich immer wieder für das kleine Glück zu begeistern, das uns alltäglich begegnet, das bereichert das LEBEN doch ungemein. 

Na, konnte ich DICH begeistern, mehr Bewegung (da schüttet der Körper übrigens Glückshormone aus - du kannst walken, joggen, skaten, skifahren, Yoga praktizieren....) und mehr Bewusstheit in deinen Alltag zu integrieren? Wann hast du das letzte mal bewusst im Freien tief durchgeatmet? 

Habt eine bewegte, bewusste und begeisterte Zeit

Mich begeistert heute zum Beispiel, dass ich in der Meditation eine neue Erkenntnis für mich erlangt habe.

Namaste

Bettina