Mit den Yama’s,
der ersten Stufe des achtgliedrigen Yogaweges nach Patanjali, definiert man die
Haltung gegenüber anderen bzw. unserer Umgebung. Wie wir uns unserer Umwelt
gegenüber verhalten, hängt von unserem sozialen und kulturellen Hintergrund,
unserem Charakter, unserer Wertevorstellung, unseren frühkindlichen
Glaubenssätzen und unseren religiösen Vorstellungen ab. In unserem Geist ist
ein Konstrukt hinterlegt, das uns auf eine gewisse Weise ticken lässt und zwar
jeden einzelnen Menschen ganz individuell. Und je nachdem wie wir ticken, agieren
wir mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen.
In unserer
äußeren Welt werden wir so oft mit dem Gegenteil von SATYA konfrontiert. Die
Werbung gaukelt einem das Blaue vom Himmel vor, im Business geht der ein oder
andere Kollege oder auch die Kollegin den Weg der rücksichtslosen Nichtwahrheit
nur um selbst weiterzukommen oder denken wir mal an die Politik – würden die
Politiker sagen was sie denken, würde sie wahrscheinlich keiner mehr wählen.
Aber nicht nur
in der äußeren Welt sondern auch in unserer inneren Welt werden wir mit dem
Gegenteil von der Wahrheit konfrontiert. Wie oft gaukeln wir uns selbst was
vor, nur weil wir z. B. Angst vor Veränderung haben. Wir finden unser inneres
Dilemma selbst toll, nur um nichts ändern zu müssen. Wir lügen uns selbst an. Aus
Bequemlichkeit! Aus Angst! Manchmal müssen wir auch erst lernen, die Wahrheit auszusprechen,
die sich in unserem Inneren versteckt hält. Zuerst musst du dieses innere Juwel
selbst erkennen und dann musst du dich trauen, es der Welt zu präsentieren. Nicht
einfach – aber wahrhaftig.
Wie kann ich
nun dieses Yama üben?
Ich übe mich
im Nicht-Werten und im Nicht-Vergleichen. Gar nicht so einfach, wenn ich z. B. als
alleinige eine andere Meinung habe wie ein ganzes Rudel das einem Alphamännchen
folgt. Es benötigt eine ordentliche Portion Mut, nicht mit der Herde mit zu trampeln
sondern seinem Herzen zu folgen, auch wenn diesen Weg noch keiner geht.
Wähle eine bedachte
achtsame Ausdrucksform. In deinen Gedanken richte deinen Fokus auf das Gute. Übe
dich darin negative Gedanken in gute zu transformieren.
Viel Erfolg und Spaß mit der Wahrheit und nichts als der Wahrheit.
Namaste, Ihr Lieben
Bettina
Quellennachweis:
Desikachar, T. K. V., (2014) Über Freiheit und Meditation
Desikachar, T. K. V., (2014) Über Freiheit und Meditation
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